Tür 12

Mein Name ist Julia, ich bin Krankenschwester und seit Dezember 2021 impfgeschädigt.

Noch vor einem Jahr stand ich mitten im Leben. Ich war noch nie so glücklich in meinen Job, hatte Anfang des Jahres einen Studienplatz an der Uni erhalten und mit dem Studieren begonnen. Ich wollte mir in ein paar Jahren etwas Eigenes aufbauen und hatte Ziele, die ich verwirklichen wollte. Nach der Arbeit war ich meistens noch unterwegs, war für jeden Spaß zu haben, ging gerne feiern oder was mit Freunden trinken, und hatte ein Umfeld das hinter mir stand und auf mich stolz war.

Anfang des Jahres durfte man sich zum 1. Mal impfen lassen. Ich gehörte aufgrund meines Jobs zu den Ersten, denen dies angeboten wurde. Die meisten in meiner Arbeit ließen sich, ohne darüber nachzudenken impfen. Ich aber hatte Bedenken: ich hatte Fragen, warum der Impfstoff so schnell für uns “alle” freigegeben wurde, wo es doch am Anfang noch hieß, dass sich erstmal nur die ältere Bevölkerung impfen lassen soll. Also wartete ich noch eine Weile ab, merkte aber von allen Seiten einen enormen Druck und wurde schließlich überredet. Die 1. Spritze vertrug ich gut, bei der 2. war ich eine Woche lange abgeschlagen und hatte Fieber. Dann waren die Beschwerden weg.

Bald darauf kamen schon die ersten Patienten mit Impfschäden zu uns. In keinem Jahr zuvor hatte ich so einen massiven Anstieg an Myokarditis-Fällen, Thrombosen, Herzrhythmusstörungen und wiederkehrenden Krebsarten erlebt. Dies waren fast ausschließlich junge Patienten ohne Vorerkrankungen. Auch hatten sich die Meisten in meinen Umfeld oder Patienten trotz Impfung mit Corona angesteckt und viele hatten einen schweren Verlauf. Ich sah Reportagen und Videos von Geschädigten und mir wurde klar, ich möchte auf keinen Fall eine weitere Impfung. Dann kam die einrichtungsbezogene Impfpflicht, weitere Einschränkungen und es wurde erneut von meinem Umfeld Druck ausgeübt, um mich zu überreden. Am 23. Dezember war ich leider zur falschen Zeit am falschen Ort und wurde wieder so stark beeinflusst, so dass ich überredet wurde und mein Alptraum begann.

In der Nacht vom 23.12 auf den 24.12. begannen meine Beschwerden. Ich hatte extreme Schmerzen am Oberarm, Kopfschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, war extrem müde und kraftlos. Zudem hatte ich leichte Temperatur. Diese Symptome hielten ca. eine Woche lang an. Da dachte ich noch, es würde mir dann wieder gut gehen, wie bei den vorherigen Impfungen. Leider kam alles anders…

Im Januar ging ich arbeiten, bemerkte aber eine extreme Müdigkeit und Kraftlosigkeit trotz ausreichendem Schlaf. Ich musste mich teilweise am Vormittag nochmals hinlegen, vor meiner Spätschicht oder nach meiner Frühschicht. Zudem bemerkte ich wie mein Puls in Ruhe schneller schlug.

Nach und nach kamen immer mehr Beschwerden dazu.

Ich hatte Herzrasen, Herzstechen, unkontrollierte Zuckungen, Lähmungserscheinungen, ein Blubbern im Körper, das sich anfühlte als ob Gefäße platzen würden, eine extreme Müdigkeit und Erschöpfung, starke Schwindelattacken, ein Kribbeln am ganzen Körper, ein Stromgefühl im Körper und ein Surren in den Ohren, ich hatte Nervenschmerzen, Kreislaufzusammenbrüche und Schlafstörungen, um nur einige meiner Beschwerden zu nennen.

Die erste Zeit konnte ich mich nur mit Hilfe fortbewegen, musste mich immer bei jemandem festhalten, brauchte Unterstützung beim Einkaufen, Begleitung bei Arztbesuchen und auch für sonstige Erledigungen. Ich war immer wieder für längere Zeit krankgeschrieben oder musste mich während der Arbeit mehrmals hinlegen, weil mein Kreislauf versagte. An Sport war nicht mehr zu denken, mein Studium musste ich abbrechen und alle Ziele und Träume die ich hatte, wurden mir dadurch zerstört. Ich wurde von einem Arzt zum Nächsten verwiesen, da man mir entweder nicht helfen wollte oder keinen Auslöser fand und man mir dann mitteilte, ich wäre „kerngesund“ und soll doch „froh“ sein, dass es mir „gut“ geht. Ich musste insgesamt drei Mal den Hausarzt wechseln, wurde zweimal in der Notaufnahme nur belächelt und wieder heimgeschickt, der Rettungsdienst der zu mir nach Hause kam meinte, ich übertreibe und nahm mich nicht mit und einige Ärzte stuften mich als psychisch krank ein, mit der Empfehlung von geeigneten Psychiatrien. Das Gleiche musste ich mir auch sehr oft von meinem Umfeld anhören. Ich hatte plötzlich ein komplett anderes Bild von Ärzten und der Pharma, aber auch von meinen engsten Bezugspersonen. In der Zeit habe ich eine Vielzahl an Untersuchungen durchführen lassen, in denen man unter anderem eine Myokarditis im MRT vom Herzen, Marklagerläsionen im MRT vom Kopf, Herzrythmusstörungen im Langzeit-EKG und positive Autoantikörper im Blut fand.

Mittlerweile sind bereits 11 Monate vergangen, in denen es immer wieder bergauf und dann wieder schnell bergab ging. Ich weiß, dass ich noch einen weiten Weg vor mir habe, es sind immer noch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen und ich werde auch noch einige Behandlungen brauchen. Auch ist im Moment wie bei so vielen Anderen noch unklar, ob man jemals wieder komplett gesund wird. Mein größter Wunsch wäre es aber, wieder die Alte zu sein. Ich möchte wieder die Kontrolle über meinen Körper haben und über nix nachdenken oder vorausplanen müssen. Auch wenn die letzten Monate sehr schlimm für mich waren, gab es doch auch einige schöne Dinge. Ich hab wundervolle Menschen auf den Demos kennengelernt, an denen ich trotz Impfschaden immer wieder, wenn es für mich möglich war, teilgenommen habe. Ich hab aber auch viele andere Betroffene in anderen sozialen Netzwerken kennengelernt und auch hier einige neue Kontakte geknüpft. Diese Menschen, die ich dieses Jahr kennengelernt habe, haben mich aufgefangen, mich unterstützt, waren tagtäglich für mich da und haben meine Problematik ernst genommen. 

An alle, die diesen Text hier lesen werden und vielleicht vermuten, dass sie auch einen Impfschaden erlitten haben oder jemand in ihrem Umfeld davon betroffen ist, bitte ich darum: Lasst euch bitte untersuchen! Auch wenn euch 10 Ärzte vielleicht erstmal nicht ernst nehmen, der 11. wird es dann tun. Meldet unbedingt eure Nebenwirkungen ans Paul-Ehrlich-Institut, vor allem dann, wenn euer Arzt es nicht tut.

Und ich bitte euch, haltet weiter zusammen! Es muss aufhören, Ungeimpfte auszuschließen, zu beschimpfen, verdächtigen und zu spalten. Der Impfstatus sollte unrelevant sein. Keiner ist besser oder schlechter dadurch. Es muss aufhören, Impfgeschädigten vorzuwerfen, sie seien alle selber schuld! Reicht euch die Hand und geht weiter auf die Straße. Ich wünsche euch allen eine schöne Adventszeit und bleibt alle gesund.

Julia