Tür 21

Heute erzählen wir 2 Geschichten über Kinder, die uns die Eltern eingeschickt haben. Mit den Eltern haben wir gesprochen und vereinbart, keine Namen zu nennen. Wir nennen die Kinder A und B.

A beendete in der Coronazeit den Kindergarten und wurde eingeschult

Zur Abschlusszeit im Kindergarten wurde mit den Corona Maßnahmen begonnen. Betreuer begannen damit, Maske zu tragen, obwohl im Fasching keine Masken zur Verkleidung getragen wurden, da die Kinder Angst davor hatten. Bei der Abgabe der Kinder wurden nur 3 Kleiderbügel pro Gruppe ausgehändigt, um Zutritte zu reduzieren. Zitat einer Erzieherin: “Wenn durch all diese Maßnahmen die Oma 3 Monate länger lebt, sind diese Maßnahmen gerechtfertigt.“ Bei der Abschlussfeier wurden Kinder und Eltern durch Seile auf der freien Wiese örtlich getrennt.

Schulbeginn

Im Klassenzimmer durften die Eltern dabei sein. Die restlichen Feierlichkeiten fanden im Freien statt. Kinder und Lehrkräfte hatten die Maske auf. Eltern hatten teilweise Masken auf. Die Kinder waren hier schon stark verunsichert, wenn sie sich hingesetzt haben, haben sie teilweise die Masken abgenommen, andere nicht. Lehrkräfte waren verunsichert und auch unter den Eltern hat sich schon diese Spaltung / Argwohn gezeigt.

Von Beginn an galt in der Schule die Maskenpflicht. Die Lehrkraft trug durchgängig die Maske. Entsprechend wirkte sich dies auf ihre Aussprache und die Sprachentwicklung der Kinder aus. A. meinte in der Schule ist es nicht schön. Man sieht keine Gesichter, nur die Augen, das sieht aus wie bei “Monstern”.

A. ist von der Maskenpflicht befreit und trug daher keine Maske. Es wurde eine schriftliche Zustimmung der Eltern der Banknachbarin gefordert, dass A. ohne Maske neben ihr sitzen darf. Nachmittags trafen sich die Kinder regelmäßig zum Spielen. ???

Zu der Situation meinte A. eines Nachmittags, ob sie denn das Attests mit ihrer Freundin (Banknachbarin) teilen darf, damit diese auch mal “Luft” haben kann. Diese Situation war für sie schwierig zu verstehen. Von da an nahm sie für ihre Freundin die sehr dünnen Kinder OP-Masken mit. Da viele in der Klasse dicke Stoffmasken trugen.

Der Ton der Lehrkräfte und Hausmeister ggü. den Kindern war sehr rau und rücksichtslos. Von Pädagogik weit entfernt. Von Weitem wurde den Kindern schon hinterhergerufen “Maske auf!“.

Aus diesem Grund, um sich dieser ständigen Maßreglung zu entziehen, trug A. auf den Begegnungsflächen eine Maske.

Musikunterricht, gemeinsames Singen, fand nicht statt. Kinder wurden angehalten sich mit dem Ellenbogen zu begrüßen.

Übergriffe der Lehrer.
 Dass A. keine Maske trug, wurde von der Hauptlehrkraft akzeptiert und war für die Kinder kein Problem. Einige hatten sich auch geäußert, dass sie gerne keine tragen möchten. Auch Sport wurde mit Maske durchgeführt. Als hier eine Vertretungslehrerin den Unterricht übernahm, stellte sie A. vor die Wahl, dass sie entweder eine Maske tragen muss oder sie darf am Sportunterricht nicht teilnehmen und muss auf der Bank sitzen.

Seit wann kann eine Lehrkraft ein gültiges Attest negieren und sich darüber hinwegsetzten und ein Kind wissentlich zu einem Fehlverhalten führen anstatt es im Zweifelsfall dagegen zu schützen. !!!

Als die Testpflicht eingeführt wurde, haben wir die Zustimmung dazu nicht erteilt. Die Tests waren zugelassen für die Verwendung durch Fachpersonal unter Berücksichtigung von persönlichen Schutzmaßnahmen, nicht für die Verwendung durch Kinder. Sicherheitsdatenblätter wurden weder durch die Schule noch vom Ministerium ausgehändigt. Erstklässler mussten mit chemischen Flüssigkeiten hantieren. Es kamen Teststäbchen zum Einsatz, deren chemische Inhaltsstoffe bedenklich sind und die man im Normalfall “ab und zu” verwendet aber nicht bis zu 3 mal wöchentlich. Aus diesem Grund haben wir extern getestet und das Ergebnis mitgeteilt. Dies war abgesprochen und so akzeptiert.

Auch hier nötigte eine Vertretungslehrerin A. dazu, einen Nasentest durchzuführen, obwohl A. klar kommunizierte, dass sie diesen noch nie gemacht hat.

Erlebnisse:

Beim Besuch eines Schulgottesdienstes, in der ca. 300 entfernten Kirche hat ein Zweitklässer seine Maske auf dem Weg dorthin verloren. Die Lehrerin hat diesen Jungen dann separiert und allein in die letzte Bankreihe gesetzt. Es haben ihr nicht nur z.B. zwei leere Bänke gereicht (1,5m Abstand) nein, sie hat ihn maximal ausgegrenzt. Es ist eine große Kirche, diese war mit ca. 6 Klassen besucht. Es waren mind. 10-15 Sitzreihen zur letzten Reihe frei. Selbst hat sie aber in dieser Situation nicht daran gedacht, evtl. eine Reservemaske bereit zu halten. Ihre Kollegen/Innen haben diese Situation mitbekommen und es war für alle i.O. dieses Kind zu separieren.

Für A. war dies unverständlich, sie war traurig und hat geweint und gefragt, wieso machen die Lehrer so etwas. Er hätte sich doch auch neben sie setzen können, dann wäre er nicht alleine gewesen.

Bei der Fahrradprüfung fuhren die Kinder mit Maske und die Begleitpersonen trugen keine.

Eltern haben ihre Kinder schon am Auto die Maske aufgesetzt und die Kinder sind dann so zu Schule gegangen.

Das waren nur ein paar Erlebnisse, es gab eine Vielzahl von Situationen, Kommentare, die nicht akzeptabel waren und man nicht gedacht hätte, dass diese möglich sind.

Das erschreckende an der Situation war zu sehen, dass es den meisten Eltern gleichgültig war, wie mit Ihren Kindern umgegangen wurde. Wie sie unter Druck gesetzt wurden, wie mit ihnen gesprochen wurde. Wie ihnen verboten wurde sich normal und ungezwungen zu entwickeln.
Mit welcher Rücksichtslosigkeit ggü. Kindern Maßnahmen umgesetzt wurden und ihnen immer wieder vorgehalten wurde, sie müssen all dies machen, um sich und die “anderen” zu schützen. Erwachsene haben von Kindern Maßnahmen gefordert (stundenlanges tragen der Maske; ein paar Kniebeugen, wenn es sie friert), denen sie selbst nicht zwingend ausgesetzt waren.

B.

B. besucht ein Förderzentrum (Schule) für geistig und körperlich behinderte Menschen.

B. ist aufgrund seines Gendefektes, mehrmaliger Reanimation, und hochgradigen Asthmas vom Tragen einer Maske befreit.

B. ist ebenso hörgeschädigt, trägt Hörgeräte. Somit ist eine maskenfreie Kommunikation für ihn notwendig. Auch das Tragen in der Kombination Hörgerät – Maske ist nicht zu händeln.

Wir haben diese Befreiung an die Lehrkraft (persönlich) und auch schriftlich dem Rektorat mitgeteilt. Wir haben auch mitgeteilt, was es bedeutet, wenn B. unter Asthma leidet, welche Gefahr es für ihn bedeutet und dass es keine wirksames Notfallmedikament bei einem Asthmaanfall für ihn gibt.

Wir haben auch informiert, was die Medikation im Falle seines Asthmas bewirkt und wie sie ihm auch schadet.

Nach einigen Tagen mussten wir feststellen, dass B.s Atmung sich verändert hat und er wieder einen asthmatischen Zustand hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt war B. seit vielen Jahren beschwerdefrei.

Auf Rückfrage wurde uns bestätigt, dass B. die Maske freiwillig aus Solidarität getragen hatte.

Man hat den Kindern erklärt, dass wir uns jetzt gegenseitig schützen und es toll ist / wäre, wenn jeder diese Maske trägt.

Man hat also geistig behinderten Menschen, denen man ansonsten kaum eine Entscheidung und schon gar keine weitreichende Entscheidung zutraut, die “freiwillige Entscheidung” treffen lassen.

Welcher psychische Druck auf B. ausgeübt wurde und damit einhergehende Unsicherheit bei B. entstand, kann man sich denken.

Im Fall von B. war den Betreuern klar bekannt, dass das Tragen einer Maske zu einem gesundheitlichen Schaden führt. Anstatt ihn vor einer eigenen gesundheitsschädigenden Entscheidung zu schützen, wurde diese mit dem psychologischen Druck “wir schützen uns gemeinsam” forciert.

Auf mehrmalige Aufforderung, mit der Androhung rechtlicher Schritte, wurde dann darauf geachtet, dass B. keine Maske trägt.

Ein fachärztliches Gutachten (Maskenbefreiung) lag von Beginn an vor.