Adventskalender

Unser Adventskalender 2022

Wir begrüßen Euch heute mit unserem #Adventskalender, mit dem wir einen Beitrag zum Verständnis leisten wollen. Viele von uns wurden vor einem Jahr massiv ausgegrenzt und angefeindet, haben Schlimmes erlebt, was sie getroffen und geprägt hat. Viele gehen seither mit anderen Augen durch die Welt – und mit einem anderen Blick auf ihre Mitmenschen. In den vergangenen Wochen konnte man die erneute Betroffenheit der Betroffenen spüren, als sich Stück für Stück nun für alle so unübersehbar als unwahr herausstellte, was  nicht mehr zu leugnen war – wie etwa die vollkommen ungerechtfertige Ausgrenzung der Ungeimpften, die durch nichts gerechtfertigte Behandlung der Kinder und vieles mehr.

Leider mussten viele aber auch wahrnehmen, dass die Verantwortlichen nicht einmal ein Zeichen des Verständnisses dafür zeigten, was die von den Maßnahmen besonders Betroffenen erlebt haben. Es scheint so, als sei für sie das Leben recht normal weitergegangen. Sie haben nicht erlebt, wie es ist, fast vom gesamten öffentlichen Leben ausgeschlossen zu sein, ihre engsten Verwandten nicht auf den letzten Weg begleiten zu können, den diese vollkommen isoliert antreten mussten. Sie kennen und verstehen oft nicht die Gefühle von guten Freunden, die verzweifelten, weil sie sich selbst oder ihre Kinder nicht schützen konnten.

Von diesen Erlebnissen werden unsere #Adventsgeschichten erzählen – persönlich und von Herzen, meist betroffen, manche aber auch humorvoll verpackt. Wir hoffen, dass sich durch Verständnis für das Erlebte der anderen – oftmals der engsten Verwandten – in den letzten Jahren entstandene Verhärtungen gerade in der Vorweihnachtszeit lösen und die Menschen wieder zueinander finden.

Sarahs Adventsgeschichte. Der Zeitpunkt, als sich für mich meine gesamte Weltanschauung änderte, mein Vertrauen in meine Mitmenschen und in die Politik großen Schaden nahm, jährt sich jetzt zur Vorweihnachtszeit.

N.´s Adventsgeschichte. Am 29.1.20 tauchte der 1. Fall von Sars-CoV-2 in Deutschland auf. Ich war zu der Zeit schwanger und ging noch meiner Tätigkeit als MFA nach. Einen Tag später kam eine Patientin zu uns in die Praxis, die mit diesem 1. Fall in Kontakt stand.

Ich heiße Shoshana und es geht mir - naja – gut. Ich bin gesund und dankbar für meine Kinder und Enkelkinder, die mit offenen, kritischen Augen und unbestechlich durchs Leben gehen. Ich habe ein Dach über dem Kopf und ausreichend zu essen. Also muss es mir doch gutgehen, oder etwa nicht?

Der Künstler Franz Esser hat uns ein Video für das 4. Türchen in unserem Adventskalender am 2. Advent zur Verfügung gestellt. Er schreibt zu seinem Video: "Bei der Ansicht aktueller Nachrichtenbeiträge über die Menschenrechtsbewegung in China erfährt man neue Dimensionen der Schamlosigkeit und der erschreckend kurzen Erinnerung der Angestellten staatlicher Rundfunkanstalten"

Es regnet. Da liegt diese FFP-2-Maske auf dem nassen Gehsteig. Sie ist dreckig. Bestimmt sind schon mehrere Menschen darübergelaufen. Der Anblick widert mich an und doch ist es genau das, wonach ich gesucht habe. Ich bin schwanger und mit meinem zweijährigen Sohn unterwegs. Nirgendwo kommt man rein, ohne eine FFP-2-Maske und ohne seinen Impfstatus herzuzeigen

Christofs Adventsgeschichte: MASKE und MENSCHEN im ÖPNV (Bayern, Ende November 2022). MOTTO: Je weniger die MASSNAHMEN werden, umso schmerzlicher wird bewusst, wie schlimm es war. Umso zorniger wird man auf die, die noch mitmachen. Ist das fair? Die POLITIK: Laut 17. Bayerischer Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske in Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs noch bis 9. Dezember 2022.

Die 7. Adventsgeschichte: Im Moment wird viel darüber geredet, dass es Entschuldigungen geben muss für das Unrecht der Corona-Maßnahmen. Ich glaube nicht, dass ich eine Entschuldigung möchte, ich kann sowieso nicht vergeben. Was mir aber wichtig wäre, ist, dass aufgehört wird die Opfer der Corona-Maßnahmen zu marginalisieren. Meine Geschichte beginnt am 26. März 2020, das weiß ich noch so genau, da es der 7. Geburtstag meines Sohnes war.

„Mama, wir dürfen 10 Minuten atmen!“. Wo anfangen? Ganz von vorne? Ja! Als meine heute 25 Jahre alte Tochter in der 1. Klasse, also vor rund 20 Jahren die Horterzieherin fragte: „Warum müssen wir das so machen?“, bekam sie zur Antwort: „Weil’s die Regeln sind!“ Ich stand zufällig dabei und an diesem Tag etablierte sich in mir eine Art Alarmsystem, das schrill aufheult, jedes Mal, wenn dieses Wort „Regeln“ fiel und fällt.

Liebe Mitmenschen, lasst uns doch ein Adventslichtlein entzünden, obwohl es draußen dunkelt. Denn wenn es dunkelt, erhellen wir die Welt, auch wenn sie selbst noch zögert. Was haben wir nicht alles ausgehalten, seit dem März 2020? Was war es doch düster in uns geworden? So düster, dass wir lange Abende überlegten, wohin wir gehen könnten. So düster, dass wir uns trafen, mitunter im Verborgenen, um unsere Ressourcen zu bündeln, angesichts unserer Not. Dies alles, wo diese Not ja für den überwiegenden Teil der Menschen nicht zu fassen war.

Claudias Adventsgeschichte aus Absurdistan. Ich bin Teil eines außergewöhnlichen Freundeskreises, ich nenne diesen hier der Einfachheit halber einfach mal „Team Herz“, ja, das passt, denn jeder einzelne davon hat das Herz am richtigen Fleck. Damals im Jahre 2020 als „Absurdistan“ nach und nach zu einem eigenständigen Land wurde, sich rasend schnell entwickelte, deren Einwohner eine neue Sprache und neuen Verhaltenskodex erlernten ohne sich wieder an die früheren Werte und Normen zu erinnern, gab es eben diese kleine, aber feine Ansammlung von Menschen, die sich wie ich in dem Land nicht mehr so wohlfühlten wie einst.

Heute ist schon Tag 11 in unserem #Adventskalender. Am 3. Advent präsentieren wir einen langen, aber lohnenden Adventsbesinnungsaufsatz von Michael Sailer. Ideal für einen Sonntag. Viel Spaß beim Ansehen und Hören.

Mein Name ist Julia, ich bin Krankenschwester und seit Dezember 2021 impfgeschädigt. Noch vor einem Jahr stand ich mitten im Leben. Ich war noch nie so glücklich in meinen Job, hatte Anfang des Jahres einen Studienplatz an der Uni erhalten und mit dem Studieren begonnen. Ich wollte mir in ein paar Jahren etwas Eigenes aufbauen und hatte Ziele, die ich verwirklichen wollte. Nach der Arbeit war ich meistens noch unterwegs, war für jeden Spaß zu haben, ging gerne feiern oder was mit Freunden trinken, und hatte ein Umfeld das hinter mir stand und auf mich stolz war.