Tür 16

Wie viele andere auch, so habe ich in den letzten Jahren viele Opfer bringen müssen. Meinen Fokus möchte ich in diesem Artikel darauf legen, was ich bekommen habe.
Es fühlt sich für mich nicht so an, als hätte ich mich dafür entschieden, mich für Themen wie Frieden, Freiheit oder Gerechtigkeit einzusetzen. Es fühlt sich viel eher so an, als hätte eine unsichtbare Kraft mich dazu auserkoren, als ich sah, wie wichtig es ist, jetzt aufzustehen. Ich habe in mir gespürt, dass es meine Zeit ist, diesen Platz einzunehmen. Ich habe einen vollständigen Paradigmenwechsel durchgemacht, meine Prioritäten haben sich verlagert und ich habe viele meiner Hobbies, Gewohnheiten und Ziele, zumindest zeitweilig, aufgegeben.

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Tür 15

Als ein irgendwie neues Virus die Welt beschäftigte. Wir denken gerne, dass wir mehr oder weniger allein auf der Welt sind. Auf jeden Fall das Recht haben – da ja die selbsternannt intelligentesten Primaten – die Regeln auf dieser Erde bestimmen zu dürfen. Die Regel „Sterben“ würden wir wahnsinnig gern abschaffen. Selbst am Lebensende darf oft nicht gestorben werden. Als junge Frau habe ich miterleben müssen, wie eine 90-Jährige im Pflegeheim – zwangsernährt und ans Bett gefesselt – jahrelang dahinvegetieren musste, weil ihre Tochter sie noch „rechtzeitig“ auf der Couch gefunden hatte, wo sie gerade dabei war, friedlich zu entschlafen. Das hat mich damals beschäftigt. Als ein neuentdecktes Virus seinen Weg um die Welt antrat, beschäftigte ich mich erneut intensiv mit dem Thema Tod.

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Tür 14

Als die Frage mich erreichte, ob ich auch eine Geschichte für den Adventskalender schreiben möchte, sagte ich spontan zu. Dann fing ich an zu überlegen, über welche Begebenheit ich denn eigentlich schreiben möchte. Als “Maskenverweigerer” und “Ausgangssperrenverweigerer” erlebte ich täglich abstruse Dinge, die ich selbst manchmal kaum noch verarbeiten konnte. Ich musste meine Taktik, damit umzugehen, unbedingt ändern. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich eine ganz bestimmte Art von Humor habe, die man verstehen und natürlich mögen muss. Ich denke, dass meine Art, die Dinge zu sehen und mit ihnen umzugehen, mir geholfen hat, die Zeit einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Nun zur Geschichte, die ich euch gerne erzählen möchte:

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Tür 13

Am 13. Tag in unserem #Adventskalender spricht uns Rowena ihre Gedanken zur vergangenen Zeit aufs Band (mp3) und schließt mit den Worten:

“Unsere Kinder, sie werden es uns danken, sie werden es uns für immer danken, dass wir so stark geblieben sind, dass sie keinen Schaden nehmen mussten, dass wir ihre Ängste wahrgenommen haben, dass wir sie begleitet haben, dass wir an ihrer Seite standen und dass sie unsere Liebe Tag für Tag spüren durften. Und auch wenn es viel Kraft gekostet hat und wir auch noch Gerichtstermine wahrnehmen mussten, Ämter vor den Türen hatten, Polizei vor den Türen hatten, Hausdurchsuchungen angedroht bekommen haben. Wir sind immer noch da und werden unsere Kinder stark machen für diese neue Zeit. Ich danke euch fürs Zuhören und wünsche euch von ganzem Herzen eine schöne Adventszeit. Ganz viel Licht und ganz viel Liebe.”

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Tür 12

Mein Name ist Julia, ich bin Krankenschwester und seit Dezember 2021 impfgeschädigt. Noch vor einem Jahr stand ich mitten im Leben. Ich war noch nie so glücklich in meinen Job, hatte Anfang des Jahres einen Studienplatz an der Uni erhalten und mit dem Studieren begonnen. Ich wollte mir in ein paar Jahren etwas Eigenes aufbauen und hatte Ziele, die ich verwirklichen wollte. Nach der Arbeit war ich meistens noch unterwegs, war für jeden Spaß zu haben, ging gerne feiern oder was mit Freunden trinken, und hatte ein Umfeld das hinter mir stand und auf mich stolz war.

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Tür 10

Claudias Adventsgeschichte aus Absurdistan. Ich bin Teil eines außergewöhnlichen Freundeskreises, ich nenne diesen hier der Einfachheit halber einfach mal „Team Herz“, ja, das passt, denn jeder einzelne davon hat das Herz am richtigen Fleck. Damals im Jahre 2020 als „Absurdistan“ nach und nach zu einem eigenständigen Land wurde, sich rasend schnell entwickelte, deren Einwohner eine neue Sprache und neuen Verhaltenskodex erlernten ohne sich wieder an die früheren Werte und Normen zu erinnern, gab es eben diese kleine, aber feine Ansammlung von Menschen, die sich wie ich in dem Land nicht mehr so wohlfühlten wie einst.

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Tür 9

Liebe Mitmenschen, lasst uns doch ein Adventslichtlein entzünden, obwohl es draußen dunkelt. Denn wenn es dunkelt, erhellen wir die Welt, auch wenn sie selbst noch zögert. Was haben wir nicht alles ausgehalten, seit dem März 2020? Was war es doch düster in uns geworden? So düster, dass wir lange Abende überlegten, wohin wir gehen könnten. So düster, dass wir uns trafen, mitunter im Verborgenen, um unsere Ressourcen zu bündeln, angesichts unserer Not. Dies alles, wo diese Not ja für den überwiegenden Teil der Menschen nicht zu fassen war.

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Tür 8

„Mama, wir dürfen 10 Minuten atmen!“. Wo anfangen? Ganz von vorne? Ja! Als meine heute 25 Jahre alte Tochter in der 1. Klasse, also vor rund 20 Jahren die Horterzieherin fragte: „Warum müssen wir das so machen?“, bekam sie zur Antwort:
„Weil’s die Regeln sind!“ Ich stand zufällig dabei und an diesem Tag etablierte sich in mir eine Art Alarmsystem, das schrill aufheult, jedes Mal, wenn dieses Wort „Regeln“ fiel und fällt.

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Tür 7

Die 7. Adventsgeschichte: Im Moment wird viel darüber geredet, dass es Entschuldigungen geben muss für das Unrecht der Corona-Maßnahmen. Ich glaube nicht, dass ich eine Entschuldigung möchte, ich kann sowieso nicht vergeben. Was mir aber wichtig wäre, ist, dass aufgehört wird die Opfer der Corona-Maßnahmen zu marginalisieren.
Meine Geschichte beginnt am 26. März 2020, das weiß ich noch so genau, da es der 7. Geburtstag meines Sohnes war.

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